oder: wie Michelle Entenmutter wurde
Am 23.05.2018 sind bei Michelle, auf dem Nachbarhof von anders – oder so e.V., die Laufentenküken geschlüpft. Nur eines hat sehr viel länger gebraucht, um sich aus seinem Ei zu pellen und blieb zurück, nachdem sich die Mutter mit ihren anderen Küken bereits in den Laufenten-Alltag begeben hat.
Und so kam es, dass das kleine Entchen mit dem krummen Fuß als erstes in ein Menschengesicht mit leuchtend roten Schopf sah und Michelle Entenmutter wurde.
Am nächsten Tag hat Michelle mit der Tierärztin gesprochen, um in Erfahrung zu bringen, ob das kleine Küken mit seiner Fehlstellung überhaupt eine Chance hatte oder sich damit quälen würde. Offenbar hat es zu lange in der gleichen Position im Ei gelegen, wodurch sich das Beinchen in einer Fehlhaltung versteift hatte. Michelle bekam den Tipp, dem gefiederten Baby Krankengymnastik zu geben und das klappt am besten im Wasser.
https://youtu.be/NsVgTnoUVRw
Noch weiß man nicht, ob das Küken männlich oder weiblich ist, daher wird es noch mit Spitznamen wie Piepel oder Littlefoot gerufen. Während Littlefoot tolle Fortschritte gemacht hat, haben sich ganz neue Freundschaften zu den anderen Hofbewohnern entwickelt.
Der quirlige Familienzuwachs hat sich so ganz fix in den Alltag und das Hofleben integriert und beteiligt sich sogar eifrig im Haushaltsgeschehen: Fliegen fangen in der Küche.
https://youtu.be/682x3iJjF64
In Sam hat das Küken einen großen, sehr verantwortungsbewussten Beschützer gefunden. Dieser kümmert sich ganz liebevoll um den kleinen Sonderling, der für absolut besondere Beziehungen sorgt. Sam springt auch ein, wenn Michelle mal keine Zeit hat. Bei ihm kann Littlefoot genauso entspannen wie bei der Ersatzmama. Hat Sam noch woanders zu tun, wird er über den ganzen Hof verfolgt.
https://youtu.be/VRanorXLA74
Aber am liebsten begleitet und kuschelt Littlefoot mit Michelle, die ihre erste Bezugsperson ist. Die beiden verbindet etwas ganz Besonderes. Michelle wird wirklich auf Schritt und Tritt verfolgt…
https://youtu.be/7LkkrEuBK9Y
Littlefoot entwickelt sich großartig und macht jeden Tag Fortschritte. Das kleine Küken nimmt das Leben wie es ist, holt sich die Zuwendung, die es braucht und hat unheimlich viel Spaß. Der schwere Einstieg ins Leben wurde schnell mit tollen Extras ausgeglichen.
Littlefoot zeigt mal wieder, dass Einschränkungen nur bedeuten, dass man sich in mancher Hinsicht etwas mehr anstrengen muss und vielleicht ein wenig mehr Hilfe benötigt – dadurch aber viel mehr Glück und tiefere Bindungen entstehen können, wenn man lernt, sich auf Ungewöhnliches einzulassen.